Potsdams soziale Wohnungswirtschaft steht für bezahlbaren Wohnraum, Stabilität und sozialen Zusammenhalt in ihren Wohngebieten auch in Zeiten der Wenden und Krisen. Der diesjährige Sommerempfang des Arbeitskreises StadtSpuren stellte diese Werte in den Mittelpunkt.
Mit fast 200 Teilnehmenden aus Stadtpolitik, Stadtverwaltung, Verbänden, Vereinen und Initiativen wurde am 20. Mai im Treffpunkt Freizeit der Sommerempfang der sozialen Wohnungswirtschaft in Potsdam begangen.
Die Veranstaltung stellte die Werte in den Vordergrund, für die die Wohnungsbaugenossenschaften und das kommunale Wohnungsunternehmen ProPotsdam auch in Zeiten der Wenden und Krisen stehen. Auch bei fehlenden öffentlichen Fördergeldern und steigender Kosten für Neubau und Instandsetzungen stellen sie sozialen und bezahlbaren Wohnraum bereit. So sorgen sie für Stabilität und sozialen Zusammenhalt in ihren Wohngebieten und in der Landeshauptstadt. Die Redner des Abends griffen diese Gedanken auf.
„Trotz gestiegener Baukosten und gestiegenen Finanzierungskosten leistet die soziale Wohnungswirtschaft kontinuierlich wichtige Beiträge zur sozialen Wohnraumversorgung und zur nachhaltigen Quartiersentwicklung in Potsdam“, betonte Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH. „Mit verlässlichen Rahmenbedingungen und einer klaren Förderpolitik können wir gemeinsam auch zukünftig dringend benötigten bezahlbaren und generationsgerechten Wohnraum für die Potsdamer Wohnungssuchenden schaffen.“
„Die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum ist zentral für den sozialen Zusammenhalt“, ergänzte der Leiter der Landesgeschäftsstelle Potsdam des BBU Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V., Matthias Brauner. „Unsere Mitgliedsunternehmen benötigen Rückhalt bei lokalen Akteuren, Verlässlichkeit bei der Wärmewende, wirtschaftliche Sicherheit und stabile Förderungen. Nur so können wir nachhaltig bauen, sanieren, Quartiere entwickeln und auch soziale Wärme spenden.“
„Es geht um das Wohlsein, das gute Wohnen, die Sicherheit unserer Mitglieder“, bekräftigte Matthias Pludra, Sprecher des Vorstandes der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG. „Gleich welche Krise uns gerade schüttelt: Dieser Auftrag bleibt. Wir sagen unseren Mitgliedern: You’ll Never Walk Alone. Das ist die Konstante im wilden Fluss der Veränderungen.“ Jede gesellschaftliche Entwicklung, jede Krise, jede selbst verursachte Unruhe schlage auf das Wohnen durch. Ursachen und Wirkungen seien so komplex und kompliziert, „dass wir als Branche, als Arbeitskreis der sozialen Wohnungswirtschaft, als Unternehmen die aktuelle Problemlage nicht allein auflösen werden. Das können wir nicht. Wenn die Wohnungsversorgung eine gesellschaftliche Herausforderung ist, dann muss die ganze Gesellschaft daran mittun.“ Pludra betonte: „Wenn wir die Menschen da draußen nicht allein lassen wollen, müssen wir immer wieder darüber reden, wie wir das schaffen. Wie wir die Menschen erreichen. Wie wir uns Gehör verschaffen. Wie wir bauen und sanieren. Was wir bauen. Wie wir das finanzieren.“
Im Arbeitskreis StadtSpuren kooperieren Potsdamer Wohnungsunternehmen seit 1997 auf verschiedenen Themenfeldern. Mit rund 35.000 Wohnungen verfügen sie über rund 40 Prozent aller Mietwohnungen in Potsdam. In StadtSpuren wirken die kommunale ProPotsdam GmbH, die WG Bauverein Babelsberg eG, die Gewoba eG Babelsberg, die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft eG, die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG, das Studierendenwerk West:Brandenburg, die Wohnungsbaugenossenschaft 1903 Potsdam eG, die Wohnungsbaugenossenschaft „Daheim“ eG und die Wohnungsgenossenschaft Karl Marx Potsdam eG mit.
Torsten Bless, 20. Mai 2025

Fotograf: Stefan Gloede
Die Redner und Akteur:innen beim Sommerempfang des Arbeitskreises StadtSpuren im Treffpunkt Freizeit:
Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH (2. v. l.), Matthias Pludra, Sprecher des Vorstandes der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG (3. v. .l.), Mike Schubert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam (2. v. r.), Matthias Brauner, Leiter der Landesgeschäftsstelle Potsdam des BBU Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. (r.), Josephine Braun und Carsten Hagenau vom Arbeitskreis StadtSpuren (l. und 3. v. r.)